Am Anfang steht die Frage: Was nehme ich für ein Design …
Hier z.B Maritim. 100 % Baumwollstoff muss es sein. Die Farben Blau Weiß Rot Grau. Segelboote, Seesterne, Seepferdchen, Leuchttürme, Muscheln und Fische.
Dann benötige ich einen Bratschlauch, fürs Knistern, und eine Rückseite für das Tuch aus weichem Vlies.
Zunächst schneide ich die Vorder- und Rückseite sowie den Bratschlauch in der Größe 22 x 22 cm zu, je 1 cm zu allen Seiten für die Nahtzugabe. Das Bratschlauchquadrat muss zunächst mit Hilfe eines Lochers großzügig gelocht werden, damit später keine Erstickungsgefahr droht, wenn es dem Baby auf das Gesichtchen fällt. Das Baumwollquadrat wird zuvor einmal gekettelt. Ich versäubere stets alle Kanten! Um der „langweiligen“ einfarbigen Rückseite ein wenig „Farbe“ zu verleihen, habe ich eine Applikation in Form eines Wimpels aufgenäht, auch in den Farben der Vorderseite, allerdings in bunter Wimpeloptik ;o)
Nun mussten die einzelnen kleinen „Fähnchen“ zum Begreifen und Ertasten zugeschnitten werden. Immer so, dass auch nach dem Einnähen die Bilder der Schiffe, Leuchttürme und Seesterne zu sehen sind. D.h. zur Stabilität wird Vlieseline H250 aufgebügelt, die Kanten eingeklappt und knappkantig genäht. Im nächsten Schritt habe ich die „Fähnchen“ rechts auf rechts an die Kanten des Baumwoll-Quadrates gelegt und mit einem Zick-Zack-Stick fixiert, damit sie später beim Zusammennähen nicht verschoben werden können. Anschließen wird der weiche Vliesstoff mit der Applikation auf die rechte Seite des Baumwollquadrates gelegt, so dass die Fähnchen und die Appliation sich „anschauen“. Anschließend wird das Bratschlauchquadrat auf den Vliesstoff gelegt und es wird Nähfüsschenbeit alles zusammengenäht bis auf eine kleine Wendeöffnung. Vor dem Wenden werden die Ecken zurückgeschnitten, damit die Ecken anschließend schön ausgebildet werden können. Beim Wenden stellen sich dann die „Fähnchen“ auf, die Applikation wird auf der Rückseite sichtbar und die Knisterfolie verschwindet ins Innere des Knistertuches. Im Anschluss daran habe ich den Rand sowie die Wendeöffnung mit einem Quiltstich geschlossen bzw. verschönert. Wenn es fertig ist, sieht es so „einfach aus“. Man bedenke: Es mussten Stoffe, Bratschlauch und Vlies gekauft werden. Es musste zugeschnitten, versäubert, angeheftet, zusammengenäht und verziert werden. Daher sind meine Näharbeiten immer noch etwas Besonderes, nicht „von der Stange“ und 1000fach in Akkord, sondern in liebevoller Handarbeit gefertigt.
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